Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Oktober im Vorjahresvergleich zurückgegangen. Insgesamt wurden 30.631 Wohnungen genehmigt, 3,6 Prozent weniger als im Oktober 2019, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Für den Zeitraum Januar bis Oktober 2020 ergibt sich dagegen ein Anstieg um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.
Im Oktober 2020 wurden 25.929 Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden genehmigt. Das waren 5,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bei den Zweifamilienhäusern stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich um 23,6 Prozent. Dies ist der höchste Anstieg in einem Oktober in den vergangenen 20 Jahren. Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser stieg um 1,7 Prozent, die Genehmigungen für Mehrfamilienhäuser sank um 10,8 Prozent.
Bei den Nichtwohngebäuden, die im Oktober 2020 genehmigt wurden, stieg das Volumen der Gebäude gegenüber dem Vorjahresmonat um 23 Prozent auf 22,9 Millionen Kubikmeter. Dies ist laut Statistischem Bundesamt größtenteils durch den starken Anstieg bei den Warenlagergebäuden begründet. Nichtwohngebäude sind neben Lagerhallen zum Beispiel auch Fabrikgebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude und landwirtschaftliche Betriebsgebäude.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die noch nicht begonnen beziehungsweise noch nicht abgeschlossen wurden, seit einigen Jahren zu. Die tatsächliche Entwicklung der Bautätigkeit wird durch die Entwicklung der Baufertigstellungen dargestellt.