Zwei falsche Polizisten in Bremen verhaftet

Symbolbild: Polizei
Symbolbild: Polizei

Nach gemeinsamen Ermittlungen der Berliner und der Kölner Polizei haben Fahnder in Bremen zwei falsche Polizisten festgenommen. Sie seien Teil einer hierarchisch strukturierten Bande, die überwiegend ältere Menschen im gesamten Bundesgebiet um Bargeld und Wertsachen bringe, teilten Polizei un Staatsanwaltschaft in Berlin am Mittwoch mit. Demnach soll die Bande aus einem Callcenter in der Türkei agieren, die am Donnerstag vergangener Woche festgenommenen Männer sollen als Logistiker fungiert haben.

Laut Polizei riefen Bandenmitglieder aus dem Callcenter unter der Rufnummer „030-110“ vorwiegend Senioren an und gaben sich als Polizisten oder Staatsanwälte aus. Sie berichteten ihren Opfern von einer angeblichen Bedrohungslage für ihr Vermögen oder die Wertgegenstände in ihrer Wohnung. Sodann forderten sie die Menschen auf, ihr Vermögen zur Absicherung an die Polizei zu übergeben, teilweise sollten die Opfer ihr Bargeld auch in Parks hinterlegen. Mitglieder der Bande sammelten die Beute dann ein. 

Die beiden festgenommenen Männer sollen für die Bande von Bremen aus Transporteure rekrutiert und den Weitertransport der Beute in die Türkei organisiert haben. Die Festnahmen gelangen, nachdem ein 74-Jähriger Mann im Berliner Bezirk Neukölln aufgefordert worden war, seine Wertsachen vor seiner Wohnungstür zu deponieren.

Die Ermittler folgten dem Transport der Beute nach Bremen, wo die 40 und 58 Jahre alten Männer festgenommen wurden. Sie sollen an zahlreichen Taten in ganz Deutschland beteiligt gewesen sein. Gegenstand der gegen sie erlassenen Haftbefehle seien vorerst vier Taten in Berlin, Köln und im niedersächsischen Hildesheim.

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