Die Autohersteller in der EU haben im vergangenen Jahr wegen der Corona-Beschränkungen fast ein Viertel weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Die Neuzulassungen gingen um 23,7 Prozent auf 9,9 Millionen Autos zurück, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. Die Hersteller verkauften rund drei Millionen Autos weniger als 2019. Es war der stärkste Einbruch seit Beginn der Statistik im Jahr 1990.
Der Einbruch war demnach in allen EU-Ländern zweistellig. Am stärksten war der Rückgang in Spanien mit 32,3 Prozent. In Italien wurde 27,9 Prozent weniger Autos neu zugelassen, in Frankreich 25,5 Prozent. In Deutschland, Europas größtem Markt, betrug der Rückgang ein Fünftel (19,1 Prozent).
Von den drei großen Absatzregionen musste Europa den größten Rückgang verbuchen, erklärte der Verband Deutscher Automobilhersteller (VDA). Auch in den USA gingen die Verkäufe zweistellig zurück, der chinesische Markt dagegen erholte sich vergleichsweise zügig, blieb aber noch deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Im Jahr 2021 dürften die internationalen Märkte auf breiter Front wachsen, erklärte der VDA. Das Vor-Corona-Niveau werde aber insgesamt noch nicht erreicht.