Agrarministerin Klöckner zieht nach 20 Jahren Bio-Siegel positive Bilanz

Bio-Siegel (EU und Deutschland) - Bid: EU-Kommission
Bio-Siegel (EU und Deutschland) - Bid: EU-Kommission

Seit zwei Jahrzehnten finden Verbraucher das staatliche Bio-Siegel auf Lebensmitteln – Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sieht darin einen Grund für den Marktzuwachs ökologischer Produkte. „Das Bio-Siegel hat 20 Jahre lang einen gesellschaftlichen Nerv getroffen“, sagte Klöckner am Freitag in Berlin. 94 Prozent der Verbraucher kennen es demnach. Klöckner bezeichnete das Label als glaubwürdig und verlässlich.

Das Bio-Siegel wurde 2001 eingeführt und garantiert, dass ein Produkt die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung einhält. Das freiwillige Kennzeichen – ein grünes Sechseck mit schwarzer Schrift – findet sich laut Bundeslandwirtschaftsministerium mittlerweile auf fast 90.000 Produkten von über 6000 Herstellern. Darunter sind neben Lebensmitteln auch Zierpflanzen und Saatgut. Die EU selbst vergibt indes seit 2010 ihr entsprechendes und verpflichtendes Bio-Kennzeichen.

„Obwohl es nur noch ein freiwilliges Siegel ist“, sei das deutsche Label aber nach wie vor das ausschlaggebende Merkmal für Bio-Lebensmittel hierzulande, betonte der Präsident der zuständigen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Hanns-Christoph Eiden.

Wie Klöckner am Freitag weiter mitteilte, stieg der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland im vergangenen Jahr schätzungsweise um 17 Prozent zum Vorjahr – auf gut 14 Milliarden Euro. Die Branche habe in der Pandemie nochmal einen Schub bekommen, regionale und ökologische Produktion seien stärker gefragt. „Aus vielen Gelegenheitskäufern sind regelmäßige Bio-Kunden geworden“, sagte die Agrarministerin.

Nach Angaben ihres Ressorts gaben 37 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Telefonumfrage für das „Öko-Barometer“ im Sommer 2020 an, regelmäßig Bio-Produkte zu kaufen. Dass solche Erhebungen bislang aber deutlich vom tatsächlichen Einkaufsverhalten abweichen, gestand Klöckner ein. Entscheidend sei am Ende „vielleicht auch der Preis“.

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