Amazon bietet neuem US-Präsidenten Biden Hilfe bei Impfkampagne an

Amazon - Bild: dvoevnore via Twenty20
Amazon - Bild: dvoevnore via Twenty20

Der Online-Riese Amazon hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden Hilfe bei der angekündigten Impfkampagne gegen das Coronavirus angeboten. „Amazon hält sich bereit, Ihnen beim Erreichen Ihres Ziels zu helfen, 100 Millionen Amerikaner in den 100 ersten Tagen ihrer Regierung zu impfen“, heißt es in einem AFP vorliegenden Brief von Amazon-Manager Dave Clark an Biden. Er forderte gleichzeitig eine schnelle Impfung der Amazon-Beschäftigten. 

Amazon wolle seine rund 800.000 Mitarbeiter in den USA schnell impfen, denn die meisten von ihnen könnten nicht von zu Hause arbeiten, schrieb Clark. Der Konzern mit Sitz in Seattle hat bereits einen Vertrag mit einer Gesundheitsorganisation geschlossen, die das Impfen der Mitarbeiter vor Ort in den Verteilzentren, den Datenzentren und den Bio-Supermärkten Whole Foods übernehmen soll. 

Amazon sei – nach Walmart – der zweitgrößte Arbeitgeber in den USA; „dank unserer Größe können wir „eine wichtige und schnelle Wirkung erzielen“, schrieb Clark an die neue US-Regierung. Amazon verfüge über die nötige Expertise, was Logistik, Informationstechnologie sowie Kommunikation angehe.

Auch der Fahrtenvermittlungsdienst Uber hat bereits seine Hilfe beim Impfen angeboten. Schon Anfang Dezember forderte Uber die US-Regierung auf, seine Fahrer vorrangig zu impfen – sie könnten dann bei der Verteilung der Impfstoffe helfen. 

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) appellierte an Amazon, aber auch an weitere weltweit tätige Konzerne, Länder der Dritten Welt bei der Beschaffung von Impfstoffen gegen Corona zu helfen. „Mein Appell richtet sich insbesondere an die Corona-Krisengewinner wie Amazon, Facebook, Google: Engagiert Euch für mehr Impfstoff für die Ärmsten“, sagte Müller der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Donnerstag. 

Die Pandemie treffe die Ärmsten der Armen am härtesten. Dagegen bleibe die weltweite Krisenreaktion noch weit hinter dem Notwendigen zurück. „Es geht – beispielsweise in der Sahelzone – um die Gefahr, dass wegen der Corona-Krise staatliche Strukturen zusammenbrechen. Das kann zu unkontrollierten Flüchtlingsbewegungen führen“, warnte Müller. 

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