Anklage wegen Hinrichtung von gefangenem syrischem Offizier erhoben

Gebäude des Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof - Bild: Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof
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Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied und einen mutmaßlichen Unterstützer der Dschihadistenmiliz Dschabhat al-Nusra in Syrien erhoben. Sie sollen an der Hinrichtung eines bereits gefangenen und völkerrechtlich geschützten Oberstleutnants der syrischen Armee beteiligt gewesen sein, wie die Behörde am Montag mitteilte. Dabei soll Khedr A. K. Mitglied der Al-Nusra-Front gewesen sein, einer syrischen Abspaltung des Terrornetzwerks Al-Kaida. Sami A. S. soll als deren Unterstützer an Kampfhandlungen im syrischen Bürgerkrieg beteiligt gewesen sein.

Am 10. Juli 2012 sollen beide an der Erschießung des gefangenen Offiziers der syrischen Armee beteiligt gewesen sein. A. S. soll die Hinrichtung gefilmt und kommentiert und die Aufnahmen dann Dschabhat al-Nusra für deren Propagandaarbeit zur Verfügung gestellt haben. Beide Beschuldigte wurden am 13. Juli 2020 in Deutschland festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Anklage wurde vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf erhoben.

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