Mit den geplanten Lieferungen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca in die EU gibt es Probleme. Es könnten weniger Dosen als vorgesehen versendet werden, teilte eine Sprecherin der Pharmafirma am Freitag mit. Grund seien Probleme in einer Produktionsstätte. Der Impfstoff ist in der EU noch nicht zugelassen. Am 29. Januar könnte die EU-Arzneimittelbehörde EMA aber grünes Licht geben.
Wie groß die Ausfälle sein werden, sagte die Sprecherin nicht. „Wir werden im Februar und März dutzende Millionen Dosen an die Europäische Union liefern, und wir erhöhen weiterhin die Produktionsmengen.“
Das Vakzin bleibt anders als die Konkurrenzprodukte der Firmen Pfizer und Biontech sowie Moderna bei deutlich höheren Temperaturen stabil und könnte somit auch von Hausärzten verimpft werden.
Der vom britisch-schwedischen Konzern AstraZeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelte Wirkstoff ist ein sogenannter Vektorvirenimpfstoff. Vakzine dieser Art gibt es bereits länger. Die Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna arbeiten dagegen mit sogenannter Boten-RNA. Diese Art von Impfstoffen ist neu.
AstraZeneca beantragte in der vergangenen Woche die Zulassung in der EU, in vielen anderen Staaten wird dessen Wirkstoff bereits verabreicht. In der EU sind bislang nur die beiden Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna zugelassen.