Angesichts der hoch ansteckenden Corona-Variante haben die Grünen den Bund aufgefordert, noch vor den nächsten Beratungen mit den Ministerpräsidenten zusätzliche Maßnahmen einzuführen. Parteichefin Annalena Baerbock sprach sich nach der Jahresauftaktklausur am Montag für eine Ausweitung des Homeoffice, für staatlich finanzierte FFP2-Masken sowie die Zulassung von Schnelltests zur Selbstanwendung aus.
Es solle nicht bis zur nächsten Beratung der Länderregierungschefs am 25. Januar gewartet werden mit den zusätzlichen Maßnahmen, forderte Baerbock. „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Zahlen nicht explodieren, dass die Krankenhäuser kollabieren.“ Überall wo es möglich ist, solle Homeoffice angeordnet werden. Zudem solle die Bevölkerung komplett mit FFP2-Masken ausgestattet werden.
Schnelltests zur Selbstanwendung, wo der Abstrich nicht so tief im Rachen oder Nasenbereich genommen werden müssen, solle Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch als Heimtests ermöglichen, forderte Baerbock. In den Zügen des Regionalverkehrs solle zudem eine Reservierungspflicht eingeführt werden.
Auch bei den Impfungen dürfe kein Tag verloren gehen, sagte die Grünen-Chefin mit Blick auf den schleppende Start der Impfkampagne. Die Menschen, denen die Impfung angeboten wird, sollten mit einem Terminangebot angeschrieben werden. Die Menschen sollten nicht länger in den Warteschleifen der Telefon-Hotlines hängenbleiben.
Die neue Mutation des Coronavirus gilt als wesentlich ansteckender als die bisherigen Formen und hat insbesondere in Großbritannien die Ansteckungszahlen in die Höhe schnellen lassen.