Etwa fünf Millionen bedürftige Menschen erhalten jeweils zehn kostenlose FFP-2-Masken zum Schutz gegen das Coronavirus. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) am Donnerstag ankündigten, bekommen die Bezieher von Grundsicherung – also etwa Hartz IV – einen Brief von den Krankenkassen und Krankenversicherungen. Mit diesem Brief und dem Personalausweis können die Masken dann in einem festgelegten Zeitraum in Apotheken abgeholt werden.
Hintergrund ist die neue Pflicht, medizinische Masken im öffentlichen Nahverkehr sowie in Geschäften zu tragen. Bislang gab es nur für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen staatliche Unterstützung für die Maskenbeschaffung.
Spahn nannte die Entwicklung der Infektionszahlen „ermutigend“. „Wir sehen den Trend klar nach unten.“ Gleichwohl gebe es nun auch aufgrund der Virusmutationen die Pflicht, medizinische Schutzmasken zu tragen, etwa im öffentlichen Verkehr und in Geschäften. Es gehe darum, möglichst viele Bürger dabei zu unterstützen, sich insbesondere auch FFP2-Maßnahmen leisten zu können.
Heil sagte, Menschen in der Grundsicherung hätten in der Regel keine Reserven. „Schutzmittel dürfen keine Frage des Geldes sein“, betonte der Arbeits- und Sozialminister. Es gehe darum, in der Corona-Krise „keine soziale Spaltung“ zu hinterlassen.