Bei einer Großrazzia in Hessen im Zusammenhang mit Betrugsfällen im Baugewerbe haben die Ermittler insgesamt Bargeldbeträge in Höhe von mehr als 500.000 Euro beschlagnahmt. Die Durchsuchungen am Mittwoch erstreckten sich auf insgesamt 20 Einsatzorte, davon 15 in Hessen und fünf in Bayern, wie die Polizei in Darmstadt am Donnerstag erklärte.
Bei der Razzia waren vier Hauptverantwortliche eines Bauunternehmens wegen des Verdachts auf Betrug, Lohnsteuerhinterziehung teils im zweistelligen Millionenbereich sowie der Erstellung von Scheinrechnungen festgenommen worden. Den Ermittlern zufolge handelt es sich um ein „stark verwobenes Kettenbetrugsgeflecht“, in das eine Baufirma als Rechnungskäufer und verschiedene Aussteller von Scheinrechnungen verstrickt seien. Insgesamt waren 59 Wohnungen und Geschäftsgebäude durchsucht worden, mehr als 550 Ermittler waren im Einsatz.