Bei seiner Ankunft in Washington hat der künftige US-Präsident Joe Biden der über 400.000 Amerikaner gedacht, die an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind. „Es ist manchmal schwer, zu gedenken, aber auf diese Weise erlangen wir Heilung“, sagte Biden in einer kurzen Ansprache vor dem Lincoln Memorial. Entlang des Wasserbeckens vor dem Denkmal wurden 400 Lichter für die Verstorbenen entzündet.
Biden betonte, dass das Land sich nach der vierjährigen Amtszeit seines Vorgängers Donald Trump wieder vereinen müsse. Am Vorabend der Amtseinführung tummeln sich normalerweise riesige Menschenmengen in Washington. Aufgrund der Corona-Pandemie sowie erhöhter Sicherheitsvorkehrungen anlässlich der Amtseinführung war die Nationalpromenade beinahe menschenleer.
Auf der grasbewachsenen Fläche waren anstelle einer Schar von Gratulanten tausende US-Flaggen zu sehen, die zu Ehren aller Menschen aufgestellt wurden, die Bidens Amtsantritt nicht miterleben können.
„Auch wenn wir physisch getrennt sein mögen, sind wir, das amerikanische Volk, im Geiste vereint“, sagte die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris bei der kurzen Zeremonie.
Die Zahl der Corona-Toten in den USA hatte zum Ende der Amtszeit von Trump die Schwelle von 400.000 überstiegen. Die symbolische Marke wurde nach Angaben der renommierten Johns-Hopkins-Universität am Dienstag überschritten. Seit Beginn der Pandemie wurden in den USA demnach mehr als 24 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt.