Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Einreiseverbote für Europäer wegen der Corona-Pandemie verlängert. Mit dem am Montag von Biden unterzeichneten Erlass bleiben Reisen aus den 26 Schengenstaaten, Großbritannien und Irland in die USA untersagt. Verlängert wurde auch das Einreiseverbot für Menschen aus Brasilien. Neu auf die Verbotsliste wurde Südafrika gesetzt, wo kürzlich eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht war.
Bidens Vorgänger Donald Trump hatte zum Ende seiner Amtszeit angeordnet, dass die seit dem vergangenen Jahr geltenden Einreiseverbote für Europäer und Brasilianer aufgehoben werden. Dies wäre am Dienstag, den 26. Januar, in Kraft getreten. Biden hatte jedoch umgehend angekündigt, die Grenzen würden nicht geöffnet. Dies wurde nun mit einem neuen Erlass umgesetzt.
Konkret sind Einreisen von Nicht-US-Bürgern untersagt, die sich in den vergangenen 14 Tagen in den Schengenstaaten, in Großbritannien, Irland, Brasilien und Südafrika aufgehalten haben. Es gelten aber einige Ausnahmen.
In den USA wurden seit Beginn der Pandemie schon mehr als 25 Millionen Corona-Infektionen und rund 420.000 Todesfälle registriert. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.
Biden stellte kurz nach seinem Amtsantritt am Mittwoch vergangener Woche ein umfassendes Maßnahmenpaket vor, um die Pandemie einzudämmen. Es sieht unter anderem vor, dass sich Fluggäste aus dem Ausland nach einer Ankunft in den USA in Quarantäne begeben müssen.
Mit seinem Aktionsplan will der neue Präsident auch die schleppende Impfkampagne beschleunigen, mehr Menschen testen lassen, mehr Personal im öffentlichen Gesundheitswesen einstellen und die Produktion von medizinischem Material steigern. Das Tragen von Schutzmasken wird bei Reisen zwischen Bundesstaaten in Zügen, Flugzeugen und Bussen Pflicht.