Biden will Hilfen für Hungernde in den USA ausweiten

Joe Biden - Bild: wilkinson knaggs
Joe Biden - Bild: wilkinson knaggs

Der neue US-Präsident Joe Biden will die staatlichen Hilfen für hungernde Menschen in seinem Land ausweiten. Ein entsprechendes Dekret werde Biden am Freitag unterzeichnen, teilte das Weiße Haus in Washington mit. „Das amerikanische Volk kann es sich nicht leisten zu warten“, begründete der Leiter des Nationalen Wirtschaftsrates des Weißen Hauses, Brian Deese, das Vorhaben. 

„So viele hängen am seidenen Faden, sie brauchen Hilfe und wir sind entschlossen, alles uns Mögliche zu tun, diese Hilfe so schnell wie möglich zu liefern“, erklärte Deese. Vergangenes Jahr hatte die damalige US-Regierung einkommensschwachen Familien Lebensmittelhilfen in dem Maße gewährt, wie sie die Kinder vor den Corona-bedingten Schulschließungen in Form von Schulessen erhalten hatten. Der Umfang dieser Hilfen soll nun um 15 Prozent erhöht werden. 

Für eine Familie mit drei Kindern bedeute dies alle zwei Monate gut 100 Dollar (82 Euro) zusätzlich, führte das Weiße Haus aus. Das US-Landwirtschaftsministerium soll außerdem Leitlinien herausgeben, auf deren Grundlage zwölf Millionen Menschen zusätzlich Lebensmittelhilfen aus den Bundesstaaten bekommen können. Auch die Berechnungsgrundlage für die Hilfen soll überprüft werden.

Das Finanzministerium soll sich laut dem Dekret wiederum darum kümmern, dass die vergangenen Monat beschlossenen Schecks der Regierung für Bedürftige in Höhe von 600 Dollar schneller zu den Empfängern kommen und auch Menschen, die bei den ersten Auszahlungsrunde im Frühling vergessen wurden, noch zu ihrem Recht kommen. Das Arbeitsministerium soll Arbeitnehmern Hilfen gewähren, die wegen gesundheitlicher Bedrohungen etwa in Form eines hohen Risikos für eine Covid-19-Erkrankung ihren Job aufgeben.

Die Corona-Krise und die damit einhergehenden Jobverluste haben die Zahl der US-Bürger, die sich nicht genug zu essen leisten können, in die Höhe schnellen lassen. Allein vergangene Woche meldeten sich laut Arbeitsministerium mehr als 1,3 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten arbeitslos. 

Die Zahl der US-Bürger, die irgendeine Form von Arbeitslosenhilfe vom Staat bekommt, belief sich in der ersten Januar-Woche auf knapp 16 Millionen. Mitte Dezember hatte das US-Handelsministerium gemeldet, 13,7 Prozent der Erwachsenen lebten in Haushalten, in denen es manchmal oder oft nicht genug zu essen gebe.

Der seit Mittwoch amtierende Biden will die durch die Corona-Krise gelähmte US-Wirtschaft mit einem Rettungspaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar wieder ankurbeln. Außerdem hat er ein Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen angekündigt.

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