Britischer Neuwagenmarkt sackt auf tiefsten Stand seit fast 30 Jahren ab

Symbolbild: Schwarze Zeiten für Autobauer
Symbolbild: Schwarze Zeiten für Autobauer

Die Unsicherheit rund um den Brexit und die Corona-Pandemie haben den Neuwagenabsatz in Großbritannien 2020 auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten gedrückt. Wie der Herstellerverband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) am Mittwoch mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 1,63 Millionen Neuwagen verkauft – 29,4 Prozent weniger als 2019 und der niedrigste Wert seit 1992. 

Für die Branche bedeutet der Rückgang Umsatzausfälle in Höhe von 20,4 Milliarden Pfund (22,6 Milliarden Euro). 2020 sei für die Automobilbranche ein „verlorenes Jahr“, erklärte SMMT-Chef Mike Hawes und verwies als Gründe für den Einbruch auf die Einschränkungen infolge der Pandemie. Zahlreiche Autohäuser im Vereinigten Königreich mussten im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus schließen. 

Zudem habe die Ungewissheit über die künftigen Handelsbeziehungen zur Europäischen Union ihren Tribut verlangt, erklärte Hawes. London und Brüssel hatten sich erst kurz vor dem Jahreswechsel auf ihre künftigen Handelsbeziehungen verständigt.

Der SMMT-Chef äußerte zugleich die Hoffnung, dass 2021 ein „Jahr der Erholung“ werden könne – auch angesichts des Impfstarts in der Corona-Krise. Zudem würden die Hersteller in den kommenden Monaten eine „Rekordzahl“ an neuen Elektromodellen auf den Markt bringen. Wegen des am Montag von der britischen Regierung verkündeten sechswöchigen harten Lockdowns stehe der Branche aber ein „steiniger“ Weg bevor.

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