Bundeselternvertretung für Kitas wendet sich gegen weitere Belastungen

Symbolbild: Spielendes Kind
Symbolbild: Spielendes Kind

Die Bundeselternvertretung für Kitas (Bevki) hat sich zwei Tage vor den neuerlichen Bund-Länder-Beratungen zu den Corona-Maßnahmen gegen weitere Belastungen gewandt. „Für Familien mit Kindern ist jetzt eindeutig die Grenze der Belastbarkeit erreicht“, erklärte Bundeselternsprecher Axel Briege. „Weitergehende Maßnahmen zur Pandemieeindämmung müssen nun von anderen, stärkeren Partnern mitgeschultert werden.“ 

Die Elternvertretung unterbreitete ihre Forderungen in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Abgeordneten des Bundestages. Sie verlangte darin eine bessere Unterstützung der arbeitnehmenden Elternteile durch zusätzliche, vom Bund finanzierte Urlaubstage, die Neuauflage des Corona-Kinderbonus in Höhe von 1000 Euro pro Kind und Monat und die verbindliche Festlegung auch für Unternehmen, dass die Betreuung von Kindern nicht zeitgleich mit dem Home Office zu vereinbaren sei.

Wer arbeite, müsse Betreuungsmöglichkeiten haben. Einschränkungen des Rechtsanspruches auf frühkindliche Bildung dürfe es lediglich einzig nach behördlicher Anordnung geben, betonte die Elternvertretung. Zudem müsse es „verlässliche, planbare, sichere Konzepte zur versprochenen prioritären Wiedereröffnung der Bildungseinrichtungen“ geben, ebenso Konzepte zum Kinderschutz während der Schließungen.

Die Kindertageseinrichtungen müsste verpflichtet werden, geeignete Wege zur Kommunikation mit den Kindern zu Hause zu finden. Eine Notbetreuung müsse für alle jene Familien gewährleistet sein, die einen Bedarf auf frühkindliche Bildung haben, und zwar nicht nur wegen Systemrelevanz. 

Merkel kommt am Dienstag erneut mit den Länderregierungschefs zusammen, um über mögliche Verschärfungen des derzeitigen Lockdowns zu beraten.

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