Das Bundesverteidigungsministerium rechnet auch nach der Absenkung der US-Truppenstärke in Afghanistan weiter mit Unterstützung des Bundeswehr-Einsatzes in dem Krisenstaat. „Die USA haben immer wieder bekräftigt, dass die Unterstützung ihrer Partner im Rahmen der Mission Resolute Support weiterhin angepasst sichergestellt sein wird“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Die Bundeswehr werde vor Ort „mit Lufttransport- und Aufklärungsmitteln sowie medizinischen Mitteln“ von der US-Armee unterstützt, sagte der Sprecher. Über die Folgen für den Afghanistan-Einsatz werde zusammen mit den Nato-Partnern entschieden. „Wir gehen davon aus, dass die Nato gemeinsam über zukünftige Anpassungen diskutieren wird“, sagte der Sprecher.
Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor verkündet, dass die Truppenstärke der USA in Afghanistan vor dem Amtsende von Präsident Donald Trump wie angekündigt auf 2500 gesenkt worden sei – die niedrigste Zahl seit Beginn des Konflikts im Jahr 2001. Angesichts der instabilen Lage in dem Bürgerkriegsland weckte dies international Besorgnis vor einem Wiedererstarken der radikalislamischen Taliban, auch bei den Nato-Partnern der USA.