Ungeachtet des Widerstands der SPD fordert Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn die schnelle Anschaffung von Kampfdrohnen. „Der militärische Bedarf für eine bewaffnete Drohne ist aus meiner Sicht unverändert gegeben“, sagte Zorn der „Welt am Sonntag“. „Und zwar nicht irgendwann, sondern in den Auslandseinsätzen, die wir heute erleben.“ Die Systeme seien notwendig zum besseren Schutz der Soldatinnen und Soldaten, und zur Steigerung ihres „Einsatzwertes“.
Über die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr wird derzeit in der Koalition heftig gestritten. Während die CDU/CSU die Anschaffung befürwortet, verlangt die SPD darüber zunächst weitere Debatten.
Zorn betonte, ein Einsatz von Kampfdrohnen als Angriffswaffe, wie dies jüngst im Konflikt um die Kaukasusregion Berg-Karabach geschehen war, „würde es durch die Bundeswehr nicht geben“. Ein Einsatz von bewaffneten Drohnen durch die Bundeswehr würde klaren Regeln unterliegen, „die unser Parlament vorher gebilligt und im jeweiligen Mandat definiert hätte“.