China startet im kommenden Monat sein von Klimaschützern mit Spannung erwartetes System für den Handel mit Verschmutzungsrechten. Startschuss für den Emissionshandel ist der 1. Februar, verpflichtet werden zunächst Unternehmen der Energiebranche. Die Volksrepublik ist der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen und will bis zum Jahr 2060 CO2-Neutralität erreichen.
Emissionshandelssysteme basieren darauf, dass der Ausstoß von Treibhausgasen, die die Erderwärmung antreiben, ein Preisschild bekommt. Unternehmen müssen sich Zertifikate sichern, die einen bestimmten Ausstoß erlauben – oder sie können die Zertifikate auch verkaufen, wenn sie weniger CO2-Äquivalente ausstoßen. In der EU gibt es ein derartiges System bereits seit 2005, in Deutschland war es zum Jahreswechsel zuletzt auf die Bereiche Verkehr und Wärme erweitert worden.
In China werden ab Februar nun zunächst rund 2200 Energieunternehmen zum Emissionshandel verpflichtet, die jeweils mehr als 26.000 Tonnen Treibhausgase pro Jahr ausstoßen. In China liefern Kohlekraftwerke noch immer rund 60 Prozent des Stroms. 2019 war die Volksrepublik mit knapp 14 Milliarden Tonnen CO2 der weltweit größte Emittent – das sind rund 29 Prozent des gesamten globalen Ausstoßes.