Chinas Präsident Xi Jinping hat Spitzen von Politik und Wirtschaft vor einem „neuen Kalten Krieg“ gewarnt. Eine solche Konfrontation werde „in einer Sackgasse“ enden, sagte Xi am Montag in einer digital übertragenen Ansprache an die Teilnehmer des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF). Ohne die USA direkt beim Namen zu nennen, gab sich Xi als Verteidiger des Multilateralismus und der Globalisierung.
Das Herausbilden kleiner Cliquen, ein in Gang gesetzter „neuer Kalter Krieg“ sowie Bedrohungen und Einschüchterungen anderer würden die Welt nur in die Teilung treiben, mahnte Xi. Er nannte als Beispiele die Störung von Versorgungsketten sowie Sanktionen, die eine Isolation zum Ziel hätten.
Das WEF im Schweizer Davos findet diesmal komplett digital statt. Bei dem Austausch, bei dem sich sonst üblicherweise hunderte Vertreter der globalen Politik- und Wirtschaftselite treffen, soll es bis zum Freitag dennoch wichtige Debatten über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Erholung nach der Coronavirus-Pandemie geben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält am Dienstag eine Rede.