CSU-Chef Söder wirft EU-Kommission Fehler bei Impfstoffbeschaffung vor

Impfung - Bild: Nodar via Twenty20
Impfung - Bild: Nodar via Twenty20

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis Ende des Monats. „Der Lockdown muss bis Ende Januar verlängert werden. Vorschnelle Lockerungen würden uns wieder weit zurückwerfen“, sagte Söder der ‚“Bild am Sonntag“. Das Beispiel Österreich zeige, „dass das Modell Auf-zu-auf-zu nicht funktioniert“. 

Erst Mitte Januar könne beurteilt werden, welche Auswirkungen die Feiern an Weihnachten und Silvester auf die Corona-Infektionszahlen hätten, sagte der CSU-Politiker. Sorge bereiteten ihm auch zurückkehrende Urlauber aus Risikogebieten und Familienheimkehrer.

Söder sprach sich auch für eine längere Schließung von Kitas und Schulen aus. Dabei müssten digitale Angebote funktionieren und Lehr- und Klausurenpläne flexibel angepasst werden: „Wir wollen die Qualität der Bildung erhalten, ohne einen zusätzlichen Stress für die Schüler aufzubauen. Zudem sollten die Ferienplanungen angepasst werden. Natürlich wird das kein normales Schuljahr werden, aber sicher auch kein verlorenes.“

Der EU-Kommission warf Söder Fehler bei der Impfstoffbeschaffung vor. Diese habe offenkundig zu wenig bestellt und auf die falschen Hersteller gesetzt: „Es ist schwer zu erklären, dass ein sehr guter Impfstoff in Deutschland entwickelt, aber woanders schneller verimpft wird.“ Bestellung und Produktion müssten „massiv beschleunigt werden“.

Um die Impfbereitschaft in Deutschland zu erhöhen, fordert Söder eine möglichst rasche Impfung von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens, um „als Vorbilder mit gutem Beispiel voranzugehen“. Impfungen seien die „einzige Langfriststrategie gegen Corona“. 

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