Das schwierig lösbare Problem Langzeitarbeitslosigkeit ist zurück

Arbeitslosenberatung - Bild: Bundesagentur für Arbeit
Arbeitslosenberatung - Bild: Bundesagentur für Arbeit

Die Langzeitarbeitslosigkeit als großes Strukturproblem des deutschen Arbeitsmarkts ist zurück. Im Februar erwartet die Bundesagentur für Arbeit (BA) wieder mehr als eine Million Betroffene. Vor der Corona-Pandemie war die Zahl durch intensive und langfristige Bemühungen auf unter 700.000 gesunken.

Langzeitarbeitslos ist nach der Definition, wer mehr als ein Jahr keinen Job findet. In der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur werden verschiedene Gruppen separat untersucht – die der Langzeitarbeitslosen ist die mit den aktuell größten Anstiegen.

Eine hohe Zahl Langzeitarbeitsloser bedeutet gleichzeitig auch eine steigende Sockelarbeitslosigkeit. Das ist eine Arbeitslosigkeit, die auch bei einem Aufschwung nicht wieder ohne Weiteres sinkt. Dass Langzeitarbeitslose nicht so stark von einem Aufschwung profitieren, liegt auch daran, dass viele nur geringe oder keine Qualifikationen haben. In der Gruppe sind oft auch Zuwanderer und Flüchtlinge mit geringen Deutschkenntnissen.

Diese profitierten zuletzt von einem Boom der Jobs für Ungelernte. Nun erwartet die Bundesagentur, dass auch nach überstandener Corona-Pandemie die vielen Helferjobs nicht mehr vollständig zurückkehren. Verbesserte Aussicht auf dem Arbeitsmarkt bieten den Langzeitarbeitslosen nur Qualifizierungsmaßnahmen, die oft viel Zeit benötigen, bis sie in neue Jobs führen.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44940 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt