DGB-Präsident drängt Arbeitgeber zu Ende der Tarifflucht

Reiner Hoffmann - Bild: DGB/Detlef Eden
Reiner Hoffmann - Bild: DGB/Detlef Eden

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Arbeitgeber des Landes zu einer Beendigung der Tarifflucht gedrängt. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Freitag, er begrüße das Bekenntnis des neuen Arbeitgeberpräsidenten Rainer Dulger zu Tarifverträgen. Es sei höchste Zeit, „dass dieses Bekenntnis auch von jenen Arbeitgebern und deren Verbänden beherzigt wird, die seit Jahren Tarifflucht betreiben“.

Dulger hatte zuvor betont, er sei ein großer Anhänger der Tarifpartnerschaft – „aber leider haben viele Flächentarifverträge ihre Attraktivität verloren“. Im Tarifrecht seien dringend Reformen nötig. Tarifpartner bräuchten zusätzliche Handlungsspielräume für Flexibilisierung und Modernisierung. Hoffmann sagte dazu der „NOZ“, die Gewerkschaften stünden jederzeit für Verhandlungen zur Verfügung. Das lasse sich von den Arbeitgebern in einigen Branchen leider nicht behaupten.

Hoffmann forderte zudem von der Politik,  „staatlich subventioniertes Lohndumping“ zu beenden. Mit Steuergeldern finanzierte öffentliche Aufträge dürften nur an solche Unternehmen vergeben werden, die tarifgebunden seien.

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