DGB warnt vor „Lohndiebstahl“ im Homeoffice

Reiner Hoffmann - Bild: DGB/Detlef Eden
Reiner Hoffmann - Bild: DGB/Detlef Eden

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor „Lohndiebstahl“ im Homeoffice gewarnt und auf klare Regeln für das Arbeiten von zu Hause aus gedrängt. „Wir erleben aktuell, dass Arbeitszeiten im Homeoffice in der Regel überhaupt nicht erfasst werden. Dabei leisten die Beschäftigten in Deutschland heute schon jährlich eine Milliarde Überstunden, die nicht bezahlt werden“, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagsausgabe). 

„Das ist Lohndiebstahl. Und der wird verstärkt, wenn es keine vernünftigen Regeln für die digitale Arbeitswelt gibt“, erläuterte Hoffmann. Er forderte erneut ein Recht auf Homeoffice. Die Gestaltung der digitalen Arbeitswelt werde eine der großen Aufgaben nach der Corona-Pandemie sein, sagte Hoffmann weiter. Das Recht auf Homeoffice sei ein ganz wichtiges Element, „wenn wir die Chancen der Digitalisierung nutzen wollen“. 

Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch eine Verordnung verabschiedet, welche die Arbeitgeber dazu verpflichtet, den Beschäftigten bis zum 15. März Homeoffice zu ermöglichen, sofern keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegen sprechen. Ein verbindliches Recht auf Homeoffice gibt es aber nicht.

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