Douglas schließt 500 Filialen in Europa – 60 Standorte in Deutschland betroffen

Douglas-Filiale - Bild: Christian KösterKoester-FotografieLindenstraße 17740233 Düsseldorf, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Douglas-Filiale - Bild: Christian KösterKoester-FotografieLindenstraße 17740233 Düsseldorf, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Parfümeriekette Douglas gibt hunderte ihrer Filialen auf: Bis Herbst 2022 sollen rund 500 der europaweit 2400 Douglas-Filialen geschlossen werden, wie das Unternehmen am Donnerstag ankündigte. Demnach sind rund 60 von 430 Standorten in Deutschland von den Schließungen betroffen. Etwa 600 von 5200 deutschen Douglas-Mitarbeitern verlieren damit ihren Job. Eine Transferagentur soll sie laut Unternehmen „bei ihrer beruflichen Neuorientierung“ unterstützen.

Douglas begründete den Schritt mit massiven Einbrüchen im Filialgeschäft durch den Lockdown in der Corona-Krise sowie durch den dadurch noch verstärkten Trend zum Online-Shopping. „Angesichts dieses nachhaltig veränderten Käuferverhaltens in Richtung online hat Douglas bereits seit Sommer 2020 das gesamte europäische Filialnetz sorgfältig überprüft, Anpassungen angekündigt und diese Analyse jetzt abgeschlossen“, erklärte das Unternehmen.

Die meisten ihrer Filialen schließt die Handelskette demnach in Südeuropa. Douglas kündigte an, den von den Kürzungen betroffenen Beschäftigten in Deutschland Abfindungen anzubieten, „die besser sind als derzeit in der Branche üblich“.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr von Oktober 2019 bis September 2020 sank der Umsatz des Drogerieunternehmens den Angaben zufolge um 6,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Damit liege Douglas aber „nur knapp unter dem Rekordwert des Vorjahres“ von 3,5 Milliarden Euro, erklärte Unternehmenschefin Tina Müller. Ein Grund: Im Onlinehandel verzeichnete Douglas ein Umsatzplus von knapp 41 Prozent auf 822 Millionen Euro. „Kein Wettbewerber wächst online so stark wie wir“, betonte Müller.

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