Drei Deutsche wegen Verdachts der Terrorismusfinanzierung vorläufig festgenommen

Symbolbild: Polizei
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Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag in Ulm, Delmenhorst und München zwei Männer und eine Frau wegen des Verdachts der Terrorismusfinanzierung vorläufig festnehmen lassen. Sie würden noch im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der über den Erlass von Haftbefehlen entscheidet, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Die drei Beschuldigten sollen einem internationalen Netzwerk angehören, das die syrische Islamistenmiliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) fördert.

Die Deutschen Önder A. und Tassilo M. sollen als Finanzmittler tätig gewesen und Spenden an die HTS in Empfang genommen oder weitergeleitet haben. Valdete M., die neben der deutschen auch die serbische und kosovarische Nationalität besitzt, soll ebenfalls Spenden weitergeleitet haben.

Das Bundeskriminalamt und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg durchsuchten neben den Wohnungen der drei vorläufig Festgenommenen noch elf weitere Wohnungen in verschiedenen Bundesländern. Gegen die dort Wohnenden bestehe der Anfangsverdacht, dass sie als Spendensammler für die HTS tätig gewesen seien oder selbst gespendet hätten, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Die drei vorläufig Festgenommenen werden auch der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz verdächtigt.

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