Fünf Tage nach dem Erdrutsch in Norwegen haben die Rettungskräfte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, verschüttete Überlebende zu bergen. „Wir befinden uns noch in einem Rettungseinsatz, das bedeutet, dass wir vermuten, dass wir noch Überlebende finden können“, sagte Einsatzleiter Roger Pettersen am Montag vor den Medien.
Am 30. Dezember waren in Ask bei einem Erdrutsch neun Gebäude mit rund 30 Wohnungen zerstört worden. Ask gehört zu dem Ort Gjerdrum, der 25 Kilometer nordöstlich von Oslo liegt. Bislang wurden sieben Todesopfer geborgen. Drei Menschen werden noch vermisst. Die Bergungsarbeiten werden durch den instabilen Boden, Schnee und Kälte erschwert.
„Die Kälte spielt natürlich gegen uns“, sagte der Leiter der medizinischen Einsatzkräfte vor Ort, Halvard Stave, bei der Pressekonferenz. Wenn es aber Lufttaschen in den Erdmassen gebe, sei es durchaus möglich, dass die mutmaßlich Verschütteten überleben. Nach einer nächtlichen Pause wurde der Sucheinsatz am Montag wieder aufgenommen.
Wegen des Unglücks waren mehr als tausend Menschen in Sicherheit gebracht worden, einige konnten mittlerweile in ihre Häuser zurückkehren. Zehn Menschen trugen Verletzungen davon. Am Sonntag besuchte der norwegische König Harald den Unglücksort, auch Regierungschefin Erna Solberg hatte sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht.