EMA-Chefin geht von Wirksamkeit von Impfstoff bei britischer Corona-Variante aus

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Die Chefin der Europäischen Arzneimittel-Agentur, Emer Cooke, geht von einer guten Wirksamkeit der bislang zugelassenen Impfstoffe gegen die britische Variante des Coronavirus aus. Die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna „behalten ersten Anzeichen nach ihre Wirksamkeit gegen die britische Variante“, sagte Cooke am Dienstag in einer Anhörung im EU-Parlament. Die südafrikanische Variante sei allerdings „komplizierter“. Hier seien noch zusätzliche Untersuchungen nötig.

Wie alle Viren mutiert auch das neuartige Coronavirus. Die meisten dieser Mutationen sind unbedeutend. Bei Varianten, die vor kurzem in Großbritannien, Südafrika und Brasilien festgestellt wurden, scheint es allerdings deutliche Veränderungen im Erbgut der Erreger gegeben zu haben.

Besonders die zuerst in England festgestellte Variante hat sich mittlerweile auch in den meisten anderen Teilen Europas ausgebreitet. Sie gilt als hochansteckend und könnte nach Angaben des britischen Premierministers Boris Johnson auch tödlicher sein als die Ursprungsvariante des Coronavirus.

Studien der Hersteller hätten nun gezeigt, dass die Impfstoffe zumindest gegen britische Variante wirken, sagte Cook. Bei der südafrikanischen „brauchen wir noch zusätzliche Arbeit, um die Wirksamkeit der Vakzine zu bestimmen“.

Der US-Konzern Moderna hatte am Montag erklärt, dass sein Impfstoff bei der südafrikanischen Corona-Variante deutlich weniger Antikörper bildet. Dies sei aber nach wie vor ausreichend, um Schutz vor dem Virus zu bieten.

Moderna will als Vorsichtsmaßnahme eine zusätzliche Auffrischungsimpfung – also eine dritte Dosis – testen. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben an einem Auffrischungsimpfstoff eigens für die südafrikanische Variante.

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