EMA stellt Entscheidung über Moderna-Impfstoff noch für Montag in Aussicht

Impfung - Bild: TatianaMara via Twenty20
Impfung - Bild: TatianaMara via Twenty20

Die europäische Arzneimittel-Agentur EMA könnte noch am Montag und damit zwei Tage früher als erwartet grünes Licht für eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna geben. Wie die in Amsterdam ansässige Behörde am Montag mitteilte, war noch für denselben Tag eine Sitzung des Ausschusses für Humanarzneimittel zum Moderna-Impfstoff angesetzt, bei der schon eine Entscheidung fallen könnte. Andernfalls würde sich der Ausschuss am Mittwoch erneut treffen.

Die EMA hatte auf Druck der EU-Länder zuvor bereits den Termin für eine mögliche Entscheidung vom 12. Januar auf den 6. Januar vorgezogen.

Kurz vor Weihnachten hatte die Behörde mit dem Mittel von Biontech und Pfizer erstmals grünes Licht für die Anwendung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus gegeben. Die EU-Kommission formalisierte daraufhin dessen bedingte Zulassung innerhalb weniger Stunden. Kurz nach den Feiertagen starteten in den EU-Ländern die ersten Impfungen. Wegen Produktionsengpässen und logistischer Schwierigkeiten liefen die Impfkampagnen aber nur schleppend an. 

Das Serum von Moderna weist in klinischen Studien einen ähnlichen Grad der Wirksamkeit auf wie das Mittel von Biontech/Pfizer, hat aber den logistischen Vorteil, dass es bei einer Temperatur von minus 20 Grad statt minus 70 Grad gelagert werden kann. In den USA wird der Moderna-Impfstoff bereits seit dem 21. Dezember verabreicht.

Großbritannien begann unterdessen am Montag erstmals Impfungen mit dem Wirkstoff des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca. Vergangene Woche hatte die EMA klargestellt, dass eine Zulassung dieses Impfstoffs in der EU noch im Januar „unwahrscheinlich“ sei, da AstraZeneca noch gar keinen Zulassungsantrag gestellt habe.

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