Für eine vor über einem Jahr von der Polizei unterbundene Schleuseraktion in Sachsen haben die Ermittler eine syrische Bande als Verantwortliche ausgemacht. Bei dem Kopf der Organisation handelt es sich mutmaßlich um einen 34 Jahre alten syrischen Staatsbürger, wie die Münchner Bundespolizei am Dienstag mitteilte. Ihm werde vorgeworfen, mindestens sechs Schleusungen von insgesamt mindestens 43 Menschen nach Deutschland organisiert zu haben.
Dabei soll es sich überwiegend um Syrer gehandelt haben, die etappenweise und zum Teil mit Lastwagen bis nach Deutschland geschleust worden seien. Auch die Bandenmitglieder im Alter von 19 bis 37 Jahren seien syrische Staatsbürger. Ihnen werde das Einschleusen von Ausländern, „in Teilen banden- und gewerbsmäßig ausgeführt“, vorgeworfen. Fünf Beschuldigte sollen im Bereich der bayerischen Grenzstädte Passau und Freilassung 57 Menschen illegal nach Deutschland gebracht haben.
Im September 2020 unterbrach die Bundespolizei zwei Schleusungsversuche auf einem Rastplatz an der Autobahn 17 von Prag nach Dresden. Damals versuchte die Bande, insgesamt 17 Menschen aus Syrien und Ägypten illegal nach Deutschland zu bringen.
Die Ermittlungen leiten seitdem die Staatsanwaltschaften aus Dresden, Traunstein und Landshut. Während des Verfahrens veranlassten diese den Angaben zufolge sechs Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, im Saarland und in Schleswig-Holstein.