Erzbistum Berlin ermittelt 61 Beschuldigte in Missbrauchsskandal

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Eine vom Erzbistum Berlin in Auftrag gegebene Studie zum Missbrauchsskandal hat 61 Priester ermittelt, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in dem Bistum des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben sollen. Diese Zahl bezieht sich auf aktenkundig gewordene Fälle im Zeitraum der Jahre 1946 bis 2020, wie aus dem am Freitag in Berlin vorgestellten Gutachten hervorgeht. Es seien 121 Betroffene ermittelt worden. Dazu kämen 17 mögliche weitere Opfer.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch sieht auch nach der Vorstellung des Gutachtens die Notwendigkeit einer weiteren Aufarbeitung. „Bei all dem geht es vorrangig um die Betroffenen“, sagte Koch. Ihr Leid könne nicht rückgängig gemacht werden. Die Aufarbeitung sei der Teil, den die Kirche beitragen könne.

Viele Menschen hätten ihr Vertrauen in die katholische Kirche verloren, sagte Koch. „Vertrauen wiederzugewinnen durch ehrliches, transparentes und offenes Aufarbeiten und das Ziehen von Konsequenzen, ist auch ein Ziel der Auswertung des jetzt vorgelegten Gutachtens.“

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