EU setzt bei Kampf gegen Klimawandel auf künftige US-Regierung

Frans Timmermans - Bild: EP
Frans Timmermans - Bild: EP

Im Kampf gegen den Klimawandel setzt die Europäische Union auf den künftigen US-Präsidenten Joe Biden. „Bei der Bewältigung der Klimakrise werden wir die Amerikaner wieder an unserer Seite finden“, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ, Mittwochsausgabe). Zur Vorbereitung des für den Herbst geplanten UN-Weltklimagipfels in Glasgow werde man sich mit den USA abstimmen, fügte Timmermans hinzu.

Bidens Versprechen, dem Pariser Klimaabkommen wieder beizutreten, sei ein „starkes Signal“, betonte Timmermans. „Wir können also Glasgow gemeinsam vorbereiten und weitere Länder überzeugen, dass eine ambitionierte Klimapolitik und entsprechende Ziele im Interesse aller sind“. Unter dem scheidenden US-Präsidenten Donald Trump hatten sich die USA aus dem Klimaabkommen zurückgezogen.

Bidens Ankündigung, im Kampf gegen den Klimawandel verstärkt auf Atomkraft zu setzen, kommentierte Timmermans mit folgenden Worten: „Die Kernenergie ist emissionsfrei, aber nicht schadstofffrei. Sie ist auch relativ teuer, während erneuerbare Energien wie Windenergie billiger und damit wettbewerbsfähiger sind.“

Im Pariser Abkommen von 2015 haben mehr als 190 Länder vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber 1,5 Grad, zu begrenzen. Damit sollen nicht mehr beherrschbare Folgen eines Klimawandels wie ein weiterer Anstieg des Meeresspiegels und noch mehr und noch stärkere Stürme und Dürren verhindert werden.

Die EU-Klimakonferenz findet im November 2021 in Glasgow statt. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie um ein Jahr verschoben.

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