Festnahme nach Bombenalarm in britischem Impfstoff-Werk

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Nach dem Bombenalarm in einem an der Herstellung von Corona-Impfstoffen beteiligten Werk in Wales hat die britische Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der 53-Jährige aus Chatham in der Grafschaft Kent soll ein verdächtiges Päckchen an die Produktionsstätte in Wrexham im Norden von Wales geschickt haben, erklärte die Polizei am Donnerstag. 

Wie das Pharmaunternehmen Wockhardt mitteilte, musste die Arbeit am Mittwoch vorübergehend unterbrochen und die Mitarbeiter in Sicherheit gebracht werden. Ein Team von Sprengstoff-Entschärfern wurde zur Unterstützung gerufen. 

Wockhardt ist an der Herstellung des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca beteiligt. In dem Werk sind rund 400 Mitarbeiter beschäftigt. „Diese vorübergehende Unterbrechung der Produktion hat unseren Produktionsplan nicht beeinträchtigt“, sagte eine Sprecherin des Konzerns. Sie dankte der Polizei und den Experten für den schnellen und erfolgreichen Einsatz. 

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte das Impfstoff-Werk im November öffentlichkeitswirksam besucht. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind Impfstoffe gegen das Virus heftig umkämpft. Die EU streitet derzeit mit AstraZeneca, weil das britisch-schwedische Pharmaunternehmen wegen Produktionsengpässen vorerst deutlich weniger Corona-Impfampullen liefern will als vertraglich zugesichert.

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