Wegen der neuen Corona-Mutanten will die Bundesregierung laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung den Flugverkehr aus Hochrisikogebieten nach Deutschland drastisch einschränken. Das Kabinett habe das Innenministerium mit der Vorbereitung einer entsprechenden Verfügung beauftragt, berichtete die Zeitung am Mittwoch. Beschlossen werden soll die Maßnahme demnach bis Freitag. Auch der „Spiegel“ berichtete über geplante Einreisebeschränkungen. Nach Informationen des Magazins soll das geplante Verbot allerdings nicht für deutsche Staatsbürger gelten.
Die Einschränkung könnte laut der „Bild“ für Flughäfen schon nächste Woche umgesetzt werden. Einreisesperren soll es für Flüge aus Risikoländern geben, in denen es bereits Virus-Mutationen gibt. Dazu gehören Großbritannien, Südafrika, Brasilien und Portugal. Ebenfalls treffen könnte es dem Bericht zufolge die Niederlande und Dänemark.
Ausnahmen von diesen Regelungen sollen laut „Bild“-Zeitung eng begrenzt werden. Nicht betroffen von den Maßnahmen seien Fracht- und Transportflüge mit wichtigen Gütern. Eine Ausreisesperre in die Hochrisikoländer sei nach Prüfung im Innenministerium rechtlich derzeit nicht umsetzbar.
Laut dem „Spiegel“-Bericht ist eine weitgehende Stilllegung des Linienflugverkehrs derzeit nicht geplant.
Als Hochrisikogebiete gelten auch die USA und Ägypten, ebenso die Balkanländer Bosnien, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien. Die gesamte Liste der betroffenen Länder ist auf der Internetseite des RKI zu finden.
Die Einstufung als „Hochrisikogebiet“ betrifft Länder, bei denen der so genannte Inzidenzwert bei mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt. Auch Länder mit einer besonderen Ausbreitung der hochinfektiösen Virus-Mutation sind aufgeführt. Aktuell sind das Großbritannien, Irland, Brasilien und Südafrika. Für Reisende aus Großbritannien und Südafrika hatte das Gesundheitsministerium im Dezember bereits Beförderungsverbote erlassen.