Flugverkehr sinkt wegen Corona-Krise auf Niveau der 80er Jahre

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Die Corona-Krise hat den Flugverkehr in und über Deutschland auf das Niveau der 80er Jahre reduziert: Die Deutsche Flugsicherung (DFS) zählte im vergangenen Jahr nur 1,46 Millionen Starts, Landungen und Überflüge – damit habe sich das Flugverkehrsaufkommen mehr als halbiert, teilte das bundeseigene Unternehmen am Donnerstag mit. Der Rückgang betrug 56,3 Prozent. Mit einer Erholung rechnet die DFS „erst in einigen Jahren“.

Die Fluglotsen der DFS kontrollierten demnach so wenige Flugzeuge wie noch nie seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1993. 

„Durch die steigenden Infektionszahlen in vielen Ländern und die wieder zunehmend verhängten Reisebeschränkungen ist vor allem der Passagierverkehr stark betroffen“, erklärte DFS-Manager Dirk Mahns. Nur geringe Rückgänge gab es dagegen bei der Luftfracht. Flughäfen mit einem hohen Frachtanteil hätten deutlich weniger Verkehrseinbußen gehabt. Auf dem Flughafen Leipzig/Halle etwa lag die Zahl der Starts und Landungen nur rund 18 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Mahns schätzt, dass es voraussichtlich bis 2025 dauern wird, „bis das alte Niveau wieder erreicht wird“. Die DFS werde bis dahin rund zwei Milliarden Euro weniger Gebühren einnehmen als geplant, ohne die Kosten im gleichen Maße reduzieren zu können. Auch bei sehr geringen Verkehrszahlen muss die Flugsicherung demnach mindestens 70 Prozent ihres Lotsenpersonals vorhalten; Tower und Lufträume können nicht einfach geschlossen werden. 

Die DFS hat rund 5600 Mitarbeiter, 2200 davon sind Fluglotsen. 

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