Nach heftiger Kritik am schleppenden Start der Corona-Impfkampagne in Frankreich hat die Regierung rasche Verbesserungen versprochen. Beim Tempo der Impfkampagne werde das Land „in den kommenden Tagen unsere Nachbarn einholen“, versicherte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag im Sender RTL. Die Strategie werde „verstärkt, beschleunigt und vereinfacht“.
Der langsame Beginn der Impfkampagne in Frankreich war in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten. Bis zum 1. Januar wurde das Vakzin von Biontech-Pfizer landesweit lediglich 516 Menschen verabreicht – gegenüber rund 200.000 Impfungen in Deutschland im gleichen Zeitraum. Kritiker sprachen von einem „Skandal“.
Frankreich verfolgt bei der Impfkampagne einen dreistufigen Plan. Er sieht vor, dass bis Ende Februar eine Million Bewohner und Pflegekräfte in den Altenheimen geimpft werden. In der zweiten Phase sollen die Impfungen dann allen Franzosen über 65 Jahre zugänglich sein.
Véran kündigte an, ab Ende des Monats werde die Impfung von über 75-Jährigen außerhalb der Pflegeheime beginnen. Zudem sollten auch Feuerwehrleute und häusliche Pflegekräfte über 50 geimpft werden.