Beim Untergang eines Bootes vor der Küste von Kolumbien sind mindestens fünf Migranten ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern ist ein Kind, wie die kolumbianischen Behörden am Montag mitteilten. Weitere 14 Menschen wurden noch vermisst. Neun Menschen seien lebend geborgen worden, sagte der Bürgermeister der nordwestkolumbianischen Stadt Acandí, Alexander Murillo, einem Radiosender.
Nach Angaben des Bürgermeisters wurden zwei Menschen festgenommen, die das Boot gesteuert hatten. Woher die Migranten stammten, war zunächst unklar. Der Golf von Urabá, in dem sich das Unglück ereignete, ist eine der Haupttransitrouten für Migranten aus Afrika, Asien und Haiti, die von Südamerika aus über Zentralamerika in die USA zu gelangen versuchen.
Im vergangenen September waren im selben Gebiet rund hundert Haitianer gerettet worden, die versucht hatten, nach Panama zu gelangen. Sie waren von Menschenhändlern im offenen Meer ausgesetzt worden.