Getöteter Polizist wird im US-Kapitol aufgebahrt

Beerdigung, USA
Beerdigung, USA

Der beim Sturm auf den US-Kongress tödlich verletzte Polizist wird in der Rotunde des Kapitols aufgebahrt. Die demokratischen Mehrheitsführer von Repräsentantenhaus und Senat, Nancy Pelosi und Chuck Schumer, kündigten die Ehrung des Beamten Brian Sicknick am Freitag an. Eine Aufbahrung im Kapitol ist eine seltene Ehre, die meist nur ehemaligen Präsidenten, Parlamentariern und Kriegshelden zuteil wird.

In der Rotunde unterhalb der großen Kuppel des Kapitols wurden nach Angaben des Repräsentantenhauses bisher nur vier Privatleute aufgebahrt: der einflussreiche evangelikale Pastor Billy Graham, die Bürgerrechtsikone Rosa Parks und die beiden Kapitolspolizisten Jacob Chestnut und John Gibson, die 1998 von einem Attentäter im Kapitol erschossen worden waren.

Militante Anhänger von Ex-US-Präsident Donald Trump hatte den 42-jährigen Sicknick am 6. Januar im Kapitol mit einem Feuerlöscher am Kopf verletzt. Der Beamte der Kapitolspolizei kehrte noch in das Büro seiner Einheit zurück, bevor er zusammenbrach. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er am nächsten Tag starb.

Der ganze US-Kongress empfinde Trauer und Dankbarkeit für die Leistungen und die Aufopferung Sicknicks, erklärten Pelosi und Schumer in einer Erklärung. Sicknick habe während des „gewaltsamen Aufstands“ im Kapitol dabei geholfen, Leben zu retten und den „Tempel unserer Demokratie“ zu verteidigen.

Pelosi hatte schon kurz nach Sicknicks Tod die Fahnen am Kapitol auf Halbmast setzen lassen. Hunderte Polizisten versammelten sich damals an der Constitution Avenue in Washington und salutierten, als Sicknicks Sarg vorbeigefahren wurde.

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