Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) dringt auf Perspektiven für die Öffnung von Schulen und Kitas ab Mitte Februar. „Nach dem 14. Februar braucht es Öffnung“, sagte Giffey am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. Je länger die derzeitigen Einschränkungen andauerten, desto größer würden die Belastungen für Kinder und Jugendliche. Giffey verwies auf Vereinsamung, Übergewicht, Bewegungsmangel und die psychischen Folgen des Lockdowns.
Dennoch sei es wichtig, die bis zum 14. Februar verlängerten Beschränkungen konsequent einzuhalten. „Diese drei Wochen, um die es jetzt nochmal geht, da müssen wir alle zusammen auch jetzt durch, damit wir dann eine echte Öffnungsperspektive haben“, sagte Giffey. „Und wenn wir über Lockerungen reden, dann müssen Kitas und Schulen die ersten sein, die dran sind.“
Bund und Länder hatten am Dienstag verabredet, die weitgehende Schließung von Kitas und Schulen bis Mitte Februar beizubehalten. Einige Bundesländer hatten aber danach deutlich gemacht, dass sie sich nicht unbedingt daran halten wollen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will bereits in der kommenden Woche prüfen, ob Grundschulen und Kitas schon ab Anfang Februar schrittweise wieder öffnen können.
Giffey äußerte Kritik an den Überlegungen und forderte eine einheitliche Vorgehensweise der Länder. Die Familienministerin sprach sich außerdem dafür aus, mehr Corona-Tests in Schulen vorzunehmen. Es gebe an vielen Schulen für das Personal freiwillige Angebot, sagte sie im „Morgenmagazin“. Es sei wichtig, diese Tests nun auszuweiten.