Großrazzia in Hessen gegen Schwarzarbeitsring im Baugewerbe

Symbolbild: Blaulicht
Symbolbild: Blaulicht

Mit einer Großrazzia sind Ermittler in Hessen am Mittwoch gegen einen Schwarzarbeitsring im Baugewerbe vorgegangen. Drei Männer wurden im Rhein-Main-Gebiet festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mitteilte. Das Verfahren richtet sich insgesamt gegen 48 Beschuldigte aus Hessen, Hamburg und Berlin, die ein illegales Netzwerk von Bau- und Scheinfirmen betrieben haben sollen.

Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft unter anderem das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen, Betrug und Steuerhinterziehung vor. Den Schaden schätzen die Ermittler auf rund 30 Millionen Euro. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht eine Baufirma aus dem Kreis Groß-Gerau.

Sie soll über Jahre hinweg die geleisteten Arbeitsstunden ihrer Mitarbeiter nur anteilig den Behörden mitgeteilt haben. Darüber hinaus schwarz geleistete Arbeitsstunden erhielten die Bauarbeiter nach Ansicht der Ermittler bar ausgezahlt. Die Täter hätten mit Scheinrechnungen für nie erbrachte Leistungen Bargeld generiert. 

Zu den drei am Mittwoch festgenommenen Männern gehört der Geschäftsführer der Baufirma. Er soll Haupttäter und Drahtzieher sein. Der 49-Jährige habe das Netzwerk aufgebaut und maßgeblich gesteuert. Für seine Taten habe er in erster Linie Familienangehörige an den entscheidenden Stellen eingesetzt.

Bei der Razzia wurden 55 Wohnungen, Geschäftsräume sowie Arbeiterunterkünfte durchsucht. Der Schwerpunkt der Aktion lag dabei in Hessen. Rund 600 Beamte waren im Einsatz. Sie beschlagnahmten unter anderem Computer und Handys. 

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