Vor dem Bund-Länder-Treffen zu Beratungen über die Corona-Krise hat der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, vor einer Homeoffice-Pflicht gewarnt. „Dies ist eine Scheindebatte“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Es gebe keine empirischen Befunde für eine solche Pflicht.
Dass Menschen weiterhin im Büro arbeiteten, hänge nicht nur mit den Arbeitsprozessen zusammen, „sondern ebenso mit den Bedingungen der Beschäftigten zu Hause und dem Wunsch nach geordneten Arbeitsmöglichkeiten“, sagte er. Die Unternehmen müssten bereits seit langem die Corona-Arbeitsschutzbedingungen beachten. Viele hätten „weitreichend das Homeoffice ermöglicht“, fügte er hinzu.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Dienstag mit den Ministerpräsidenten der Länder über eine Verlängerung und mögliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Während eine Fortdauer des Lockdowns vorab als sicher galt, blieben diskutierte zusätzliche Maßnahmen in den Bereichen Homeoffice und öffentlicher Verkehr zunächst ungewiss.