Intensivmediziner sehen „Wettlauf zwischen Mutation und Impfung“

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Deutschlands Intensivmediziner sehen in der Mutation des Coronavirus eine große Herausforderung für die kommenden Wochen. „Es ist quasi ein Wettlauf zwischen Mutation und Impfung“, sagte Gernot Marx, Vorsitzender der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), am Mittwoch in Aachen der Nachrichtenagentur AFP. Um Verhältnisse wie in Großbritannien oder Spanien zu vermeiden, müssten möglichst viele Menschen geimpft werden.

Eine Verbreitung der Virusmutanten würde zu mehr Neuinfektionen und letztendlich auch zu mehr Intensivpatienten führen, erläuterte Marx. Deshalb müsse auch die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen reduziert werden, damit diese wieder aufnahmebereit seien.

Bis die derzeit behandelten Corona-Patienten die Intensivstationen verlassen können, werde es allerdings noch „etliche Wochen“ bis hin zu drei Monaten dauern. „Die nächsten Wochen sind noch sehr kritisch“, sagte Marx. „Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir Kontakte vermeiden.“

Derzeit befinden sich nach Divi-Angaben rund 5000 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. Von einer „Entspannung“ würde Marx erst bei weniger als tausend Patienten sprechen.

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