Italienische Regierung investiert 81 Millionen Euro in eigenen Corona-Impfstoff

Impfdosen - Bild: Nimfadora_Photo via Twenty20
Impfdosen - Bild: Nimfadora_Photo via Twenty20

Angesichts der schleppenden Versorgung mit Corona-Impfstoffen investiert die italienische Regierung 81 Millionen Euro in die Produktion eines eigenen Vakzins. Gesundheitsminister Roberto Speranza teilte am Mittwoch mit, dass sich die Regierung in Rom an dem Biotechnologie-Unternehmen Reithera beteiligen werde, das derzeit an einem Impfstoff gegen das Coronavirus forscht. 

Die mit der Anti-Corona-Strategie beauftragte Behörde Invitalia hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, dass der Staat sich mit 30 Prozent an dem Unternehmen beteiligen werde. Reithera soll nach Angaben von Invitalia mit Subventionen und Krediten unterstützt werden. Das von dem in Rom ansässigen Unternehmen produzierte Vakzin befindet sich in der Testphase. Bei den italienischen und europäischen Behörden wurde noch keine Freigabe beantragt.

Bei einem erfolgreichen Verlauf der Tests könne das Präparat ab Juni oder Juli eingesetzt werden, prognostizierte der Direktor des Spallanzani-Krankenhauses in Rom, Francesco Vais. Dagegen rechnet der Leiter der Behörde für die Zulassung von Medikamenten, Giorgio Palu, erst mit einer Freigabe „frühestens ab September“.

Seit Pandemie-Beginn wurden in Italien fast 2,5 Millionen Corona-Infektionen und mehr als 86.000 Todesfälle durch Covid-19 registriert. Das Land gehört damit zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Staaten in Europa. Die Impfkampagne kommt wegen mangelnder Lieferung von Impfdosen allerdings nur schleppend voran. Bislang wurden in Italien 1,5 Millionen Menschen geimpft. Davon erhielten 240.000 Patienten die zweite Impfdosis, die für einen optimalen Schutz gegen das Coronavirus erforderlich ist.

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