Kipping findet Haltung der Arbeitgeber zu Homeoffice-Regelung verantwortungslos

Katja Kipping - Bild: Anke Illing
Katja Kipping - Bild: Anke Illing

Linken-Chefin Katja Kipping hat den Widerstand der Arbeitgeber gegen die geplante Ausweitung der Homeoffice-Möglichkeiten scharf kritisiert. Sie habe „den Eindruck, die Arbeitgeberseite macht hier auf Corona-Verharmlosung“, sagte Kipping am Dienstag in Berlin. Die Reaktion der Arbeitgeberseite auf die Homeoffice-Pläne der Bundesregierung sei „verantwortungslos hoch zehn“.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hatte der Bundesregierung zuvor „bürokratischen Aktionismus“ beim Thema Homeoffice vorgeworfen. Die Kritik bezog sich auf Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für eine Verordnung. Sie soll Betriebe verpflichten, ihrer Belegschaft die Möglichkeit zum Arbeiten von zu Hause aus anzubieten, sofern es möglich ist.

Kritik übte Kipping auch an den für Dienstag geplanten Beschlüssen der Bund-Länder-Spitzenrunde zu den weiteren Corona-Auflagen. Die vorab bekannt gewordene Beschlussvorlage ignoriere wichtige Themen: So müsse an Arbeitsplätzen mit hoher Personaldichte wie etwa in Sortierzentren konsequenter auf die Einhaltung der Schutzauflagen gedrungen werden.

Zudem müssten Massenunterkünfte generell durch eine dezentrale Unterbringung  ersetzt werden, weil sie schnell zu Hotspots zu werden drohten, sagte Kipping. Sie erneuerte auch ihre Forderung nach einem „Corona-Aufschlag“ auf alle Sozialleistungen.

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