Krankenhausärzte-Präsident warnt vor Gefahren durch Coronavirus-Mutationen

Corona - Bild: 9_fingers_ via Twenty20
Corona - Bild: 9_fingers_ via Twenty20

Deutschlands Krankenhausärzte fürchten bei einer Ausbreitung neuer Coronavirus-Mutationen auch in Deutschland deutliche Verschärfungen der bestehenden Corona-Maßnahmen. „Wenn die Mutation so schlimm ist, wie Angaben aus England es vermuten lassen, dann Gnade uns Gott“, sagte der Präsident des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK), Michael Weber, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Donnerstag. „Dann könnte es sein, dass wir alles noch mal neu bedenken müssen.“

Weber verwies auch auf regional noch sehr hohe Infektionszahlen. Sachsen sei „absolut am Limit“, in Südbrandenburg und Thüringen sei die Lage kritisch, in Bayern gebe es trotz bereits verschärfter Regeln noch zu viele Neuinfektionen. Ein Einschleppen der Mutante könnte daher ein schnelles Nachschärfen erforderlich machen, etwa mit Ausgangssperren. Er hoffe aber, „dass wir dazu nicht kommen müssen“. 

Der Krankenhausärzte-Präsident bezeichnete die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern im Kampf gegen die Corona-Pandemie dennoch als „angemessen“, da etwa die Zahl der Corona-Intensivpatienten bundesweit in den vergangenen Wochen von fast 6000 auf knapp unter 5000 gesunken sei. Durch mehr Homeoffice und eine OP-Masken-Pflicht sinke jetzt die Gefahr, sich im Nahverkehr anzustecken. Die Verlängerung der Schulschließungen sei mit Blick auf die Virusgefahr nachvollziehbar. 

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