Kreditaufnahme 2020 offenbar erheblich geringer als veranschlagt

Symbolbild: Geldscheine
Symbolbild: Geldscheine

Die Neuverschuldung dürfte für das vergangene Jahr deutlich geringer ausfallen als bisher erwartet. Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Dienstagsausgaben) berichteten, geht das Bundesfinanzministerium in seinem vorläufigen Haushaltsabschluss von einem Minus „deutlich unter 150 Milliarden Euro“ aus. Im Etat veranschlagt war eine Rekordverschuldung von 217,8 Milliarden Euro.

Die RND-Zeitungen beriefen sich auf Angaben aus Regierungskreisen. Offiziell will Finanzminister Olaf Scholz (SPD) die neuen Zahlen am Dienstag vorstellen. Die geringere Kreditaufnahme hatte sich schon länger abgezeichnet.

Ein Grund ist, dass im Laufe des vergangenen Jahres Corona-Hilfsprogramme für Unternehmen nicht ausgeschöpft wurden. Ein weiterer wichtiger Grund ist allerdings die Verzögerung bei Hilfszahlungen für die seit November geltenden Einschränkungen. Insofern wird für 2021 mit deutlich höheren Belastungen gerechnet. Dies gilt erst recht, wenn der aktuelle Lockdown wie erwartet bis mindestens weit in den Februar hinein verlängert wird.

Bisher ist für das laufende Jahr eine Neuverschuldung von rund 180 Milliarden Euro eingeplant. Dabei ist die Verschiebung von Belastungen aus dem Vorjahr bereits teilweise berücksichtigt. Gleichwohl ist ungewiss, ob die veranschlagte Summe ausreichen wird.

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