Kretschmann will Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin vorziehen

Winfried Kretschmann - Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg
Winfried Kretschmann - Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will, dass sich die Regierungschefs der Bundesländer schon in der kommenden Woche erneut mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über neue Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie beraten. Er werde sich bei Merkel dafür einsetzen, „damit wir früher entscheiden können, welche Maßnahmen wir verschärfen und welche lockern können“, sagte Kretschmann am Donnerstag in Stuttgart vor Journalisten. Ein virtuelles Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin ist bisher für den 25. Januar vorgesehen.

Kretschmann begründete den Vorstoß damit, Kitas und Grundschulen im Februar wieder öffnen zu wollen. Kleine Kindern litten unter den Auswirkungen mehr als ältere Kinder und Erwachsene, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident. Im Gegenzug wolle er erreichen, dass etwa die Regeln für das Homeoffice bundesweit verschärft werden.

Kretschmann überstimmte damit Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), die sich für eine frühere Öffnung von Schulen und Kitas in Baden-Württemberg ausgesprochen hatte. Sie hätte sich ein differenziertes Vorgehen schon ab der kommenden Woche vorstellen können, sagte Eisenmann, begrüße aber dass sich Kretschmann nun für eine bundesweite Regelung wolle. Die Ministerin tritt bei der Landtagswahl im März als CDU-Spitzenkandidatin gegen Kretschmann an.

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