Laschet bekräftigt Angebot der Zusammenarbeit mit Merz

Armin Laschet - Bild: Land NRW
Armin Laschet - Bild: Land NRW

Der neue CDU-Chef Armin Laschet hat nach der ersten Vorstandssitzung unter seiner Leitung erneut signalisiert, den bei der Wahl des neuen Parteivorsitzenden unterlegenen Bewerber Friedrich Merz einbinden zu wollen. „Ich schätze ihn, schätze seinen Rat, er wird seinen Platz finden“, sagte Laschet am Montag nach den Gremiensitzungen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident rief die Partei zur Geschlossenheit auf und kündigte an, dass bald die Arbeit an einem gemeinsamen Wahlprogramm mit der CSU aufgenommen werden soll.

Laschet hatte sich auf einem Digital-Parteitag in einer Stichwahl gegen den früheren Unionsfraktionschef Merz durchgesetzt. Seine Wahl wurde danach auch bei einer Briefwahl offiziell bestätigt, die aus rechtlichen Gründen notwendig war. Dabei erhielt er 83,35 Prozent der gültigen Stimmen der CDU-Parteitagsdelegierten. Seine unterlegenen Mitbewerber waren dabei nicht mehr angetreten. Neben Merz hatte sich auch der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen um das Amt des Parteivorsitzenden beworben. 

„Das war eine wichtige Rückendeckung in diesem so wichtigen Wahljahr“, sagte Laschet zu der Zustimmung für ihn bei der Briefwahl. Es sei „schön“, dass er nun die Partei führen könne, in die er als 18-Jähriger eingetreten sei, sagte er nach der konstituierenden Sitzung des neuen Präsidiums und Vorstands der CDU. 

Zur Einbindung von Merz in die Partei verwies Laschet erneut darauf, dass er diesem einen Posten im Präsidium angeboten habe. Dies habe Merz nicht in Anspruch genommen, jetzt werde es weitere Gespräche geben. Dass er den Sitz im Präsidium nicht Röttgen angeboten habe, erklärte Laschet damit, dass dort nur ein Platz frei gewesen sei.

Röttgen ließ sich allerdings nach seiner Niederlage bei der Wahl des neuen Parteichefs ins Präsidium wählen. Er sehe dort eine „gute Zusammenarbeit“ mit ihm, sagte Laschet nach den Gremiensitzungen.

Der CDU-Chef kündigte zudem an, dass CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak beauftragt worden sei, zusammen mit CSU-Generalsekretär Markus Blume den Prozess für ein gemeinsames Wahlprogramm vorzubereiten. Die Union wolle „sehr schnell eine inhaltliche Grundlage“ für den Wahlkampf legen. Die Bürger sollten wissen, wie das Konzept von CDU und CSU für die Zeit nach der Corona-Pandemie aussehe.

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