Laschet lässt nach Wahl zum CDU-Chef Frage der Kanzlerkandidatur offen

Armin Laschet - Bild: CDU/Laurence Chaperon
Armin Laschet - Bild: CDU/Laurence Chaperon

Der neue CDU-Chef Armin Laschet hat nach seiner Wahl offen gelassen, ob er als Kanzlerkandidat der Union in die Bundestagswahl ziehen will. Über den Kanzlerkandidaten werde er „im Frühjahr“ gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder entscheiden, sagte Laschet am Samstag in der ARD. „Entscheidend ist: Werden die CDU und die CSU geschlossen in die Bundestagswahl gehen“, sagte er. Er werde mit Söder „sicher einen gemeinsamen guten Vorschlag“ in der Kandidatenfrage machen.

Traditionell wird dem CDU-Vorsitzenden in der Union ein Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur eingeräumt. Die Schwesterpartei CSU hat dabei ein Mitspracherecht. Als potenzieller Kandidat für die Bundestagswahl im September gilt derzeit auch CSU-Chef Markus Söder. 

Laschet sagte in der ARD: „Die Geschichte der CDU war meistens erfolgreich, wenn auch der CDU-Vorsitzende bereit war, Kanzlerkandidat zu sein.“ Dass Söder derzeit in Meinungsumfragen bessere Werte erziele als er selbst, spiele in der Kandidatenfrage keine Ausschlag gebende Rolle, sagte Laschet: „Das glaube ich nicht, dass Umfragen entscheiden, wer eine Wahl gewinnt.“

Das Angebot seines unterlegenen Rivalen Friedrich Merz, als Bundeswirtschaftsminister ins Kabinett einzutreten, wies Laschet zurück. „Das steht heute nicht an“, sagte er im ZDF. Er habe Merz einen Posten in der Parteiführung angeboten: „Ich habe ihm entgegnet: Ich will, dass du dabei bist“, sagte Laschet. Er hätte sich gefreut, wenn Merz Mitglied des Präsidiums geworden wäre, aber: „Da wollte er nicht rein.“

In der ARD sagte Laschet zu Merz‘ Kabinettsvorstoß: „Jetzt haben wir erstmal den Parteivorsitzenden gewählt und keine Kabinettsumbildung unternommen.“ Er wolle in den kommenden Wochen Gespräche darüber führen, in welcher Weise sich die Anhänger von Merz „wiederfinden in der Partei und welche Rolle er dann einnimmt“.

Von Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich Laschet nach eigenen Angaben nicht absetzen: „Ich glaube, das muss man nicht“, sagte er der ARD.

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