Ein Großteil der Lehrer ist für eine Reduzierung der Lehrpläne im laufenden Schuljahr. In einer am Donnerstag vom Deutschen Schulportal veröffentlichten Forsa-Umfrage sprachen sich 74 Prozent der Lehrer für einen schlankeren Lehrplan aus. 40 Prozent wollten Kürzungen in allen Fächern, 34 Prozent würden die Priorität auf die Kernfächer legen und nur in den anderen Fächern Stoff reduzieren, berichtete die Wochenzeitung „Die Zeit“ über die Umfrage.
Die Umfrage wurde im Dezember kurz vor dem zweiten Lockdown durchgeführt. Die befragten 1015 Lehrer hielten also bereits vor den Schulschließungen die Unterrichtsziele für nicht mehr zu erreichen.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, erklärte im Deutschen Schulportal, wenn absehbar sei, „dass die Mammutaufgabe ‚Schließen der Lücken des Vorjahres‘ samt Vermittlung des gesamten Lehrplanstoffs in diesem Schuljahr nicht möglich ist, muss man über Anpassungen reden“. Die Frage werde sein, welche Inhalte verzichtbar seien, ohne dass die Anschlussfähigkeit im nächsten Schuljahr leide.