Die Corona-Krise verstärkt nach Angaben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), die problematische Nutzung von Smartphones, Computerspielen und Internet insbesondere unter Jugendlichen. „Die problematische Nutzung von digitalen Medien ist seit Jahren total im Aufwärtstrend“, sagte Ludwig der „Augsburger Allgemeinen“ vom Dienstag. „Corona macht es natürlich nicht leichter – es zwingt Kinder, Jugendliche, eigentlich alle dazu, mehr denn je Zeit vorm Bildschirm zu verbringen.“
„Fürs Homeschooling und Homeoffice sind die digitalen Medien natürlich ein Gewinn, aber irgendwann muss man schlichtweg auch mal den Stecker ziehen und einfach mal etwas anders machen“, sagte Ludwig. Unter Jugendlichen habe sich der Anteil eines „ungesunden Umgangs“ binnen vier Jahren von 21,7 Prozent auf zuletzt 30,4 Prozent erhöht. Chatten, Surfen und Spielen könne süchtig machen. „Die Weltgesundheitsorganisation klassifiziert internetbezogene Störungen seit einigen Jahren als Krankheit“, sagte Ludwig.